2008 – Heft 2 / 335
K R I T I K U S
Wird der KRITIKUS doch immer wieder auf die Sauberkeit in Travemünde angesprochen. Hier wächst das Unkraut an den Straßenrändern, da hat jemand seine Mülltüten am Knick kostengünstig entsorgt. Dort hat ein Vogel, in Ermangelung öffentlicher Bedürfnis-anstalten, seinen Kot auf mehreren Bänken platziert und die Hundebesitzer – hier schweigt des Sängers Höflichkeit.
Doch nun einmal der Reihe nach. Es gibt in Travemünde Bereiche, da werden noch keine Straßenreinigungsgebühren erhoben. Empfiehlt der KRITIKUS ab und an: „Selber machen ist wahrscheinlich eurofreundlicher als monatlich bezahlen.“ Wer wilde Müllentsorgung beobachtet, sollte die Ordnungsbehörde informieren und hoffen, dass Entsorgung und Bußgeld dieses umweltfeindliche Verhalten zum teuersten Nervenkitzel in der Republik machen.
Auf dem Fährplatz erhalten wir nun eine geschlechtsneutrale, barrierefreie Toilette mit separatem Urinal, vandalenresistent und reinigungsfreundlich. Schon geht die Diskussion wieder los! Zu teuer, unmöglich Damen und Herren auf einer Schüssel, der Standort usw., usw. Warum nehmen wir Travemünder nicht erst einmal das Angebot der Hansestadt an, freuen uns, dass sich endlich etwas bewegt und fordern, wenn die Anlage sich bewehren sollte, weitere für unseren Ort. Fällt dem KRITIKUS dazu noch ein, dass geschlechtsneutral ja fast wie zu Hause ist und Herr oder Frau Möwe betrachten die Bänke eh „Unisex“.
Ostern fielen dem Kritikus die vielen leeren Hundebeutelspender in Travemünde auf. Hatte er doch vor, mehr Beutelautomaten für Travemünde zu fordern. Nun stellt er sich die Frage, ob dies sinnvoll ist, da die Verwaltung ja anscheinend nicht genug Beutel für die vorhandenen Spender hat.
Am 15. März lief die Aktion sauberes Schleswig-Holstein. Für ein sauberes Travemünde packten über 400 helfende Hände an. Auch der Kritikus hatte nicht nur Arbeitshandschuhe dabei, sondern auch eine große Tüte voll Dankeschön für all diejenigen, die ihn im Interesse des Ortes ansprachen oder anriefen und Sauberkeit forderten. Leider kam diese Tüte nicht zum Einsatz. Der Kritikus geht aber davon aus, dass während „Viele“ Straßenränder, Gräben und Knicks von Abfällen unserer Wegwerfgesellschaft befreiten, „Einige“ die Bänke sauberbesetzten, um den Vögeln keine Chance zu geben.
Ihr KRITIKUS.
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