Travemünder Notizen
Heft / 315 April – Juni 2003
Ab Freitag, den 7. März wird im Hotel „Vier Jahreszeiten Casino Travemünde“ im Restaurant „Il Giordano“ aufgetischt. Zwei Wochen später folgte die Öffnung des Gourmet-Restaurants. Auch Hotelzimmer können schon gebucht werden.
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Am Sonnabend, den 8. März hatten sich viele Travemünde Bürger dem Aufruf ihrer Vereine folgend für die Aktion „Sauberes Travemünde“ zur Verfügung gestellt, um den Ort zu säubern und ihn von Müll und Abfall zu befreien.
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Am Mittwoch, den 12. März tagte ab 19.00 Uhr der Ortsrat im Otto-Melchert-Haus, um aktuelle Travemünder Themen zu besprechen. Zahlreiche Travemünder beteiligten sich lebhaft an der Diskussion.
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Am Mittwoch, den 19. März trafen sich viele interessierte Bürger bei der beliebten Veranstaltung „Kaffee und mehr“ um 15.00 Uhr im Otto-Melchert-Haus.
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Peter Fünning las aus seinem Buch „Verdrängte Vergangenheit“. Ältere Mitbürger, die diese Kriegszeit noch erlebt hatten, waren tief erschüttert.
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Am 25. März feierte das Ehrenmitglied des GVT und Bürgerpreisträger Erich Bremer im Rosenhof auf dem Priwal seinen 103. Geburtstag. Für den GVT würdigte in einer kurzen Ansprache der Ehrenvorsitzende Helmut Wieck die Verdienste des rüstigen Jubilars. Pastor Frank Dahl gratulierte dem „Geburtstagkind“ mit launigen Worten im Namen der Gemeinde.
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Großer Empfang zur Verabschiedung von dem Filialdirektor der Sparkasse zu Lübeck Helmut Kühl am 28. März im wunderschönen neugestalteten Ballsaal des Hotel Vier Jahreszeiten Casino Travemünde. Es sprachen Sparkassendirektor Frank Schuhmacher und der 1. Vorsitzende des Gemeinnützigen Vereins zu Travemünde Richard Schrader. Helmut Kühl war viele Jahre der Kassenwart des GVT. Das anschließende Maritime Bufett war ein Meisterwerk der Hotelküche.
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Am Sonnabend, den 29. März eröffnete Bausenator Dr. Volker Zahn den ersten Teilabschnitt der neu gestalteten Vorderreihe.
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Am 1. April begann der Abriß des Pavillons auf dem Ostpreußenkai. Er muß der Umgestaltung der Vorderreihe weichen. Über 50 Jahre diente dieses Gebäude der Abfertigung von Passagieren. Von hier aus wurden auch viele Tagesausflugsfahrten und Charterreisen organisiert. Auch der Zoll hat die Räume jahrelang genutzt. Ein bisschen Wehmut beschleicht den Beobachter dieser Zerstörung.
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Am Wochenende vom 5. zum 6. April flogen wieder einmal die Drachen am Strand. Allerdings war der Wind diesmal so kräftig, dass etliche Drachen nicht mehr fliegen konnten.
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Am Mittwoch, den 9. April tagte der Ortsrat in einer öffentlichen Sitzung im Otto-Melchert-Haus.
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Der Verkehrsverein Ostseebad Travemünde, Verein für Handel und Gewerbe führte eine in Travemünde lieb gewordene Tradition fort und hatte zum Get Together am Freitag, den 11. April eingeladen. Im Festsaal des Hotel Vier Jahreszeiten Casino Travemünde trafen sich viele Travemünder zum Gespräch und Gedankenaustausch. Ein leckeres Bufett bildete, den kulinarischen Höhepunkt des Abends.
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Am Mittwoch, den 16. April trafen sich wieder zahlreiche Mitbürger zu „Kaffee und mehr“ im Otto-Melchert-Haus. Reges Interesse fanden die Ausführungen von Frau Dr. Riemer über das Thema „Dem Leben neuen Schwung geben“.
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Am Karfreitag, den 18. April begann auf dem Leuchtenfeld der diesjährige Frühjahrsmarkt, der über Ostern viele Menschen trotz des kühlen Wetters angelockt hat.
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Die Travemünder Wasserschutzpolizei hat ein neues Schiff. Mit der bis zu 18 Knoten schnellen „Greif“; wird die Wapo nun auch ihrer neuen Aufgabe als Fischereiaufsicht nachgehen. Dazu gehören auch längere Streifenfahrten.
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Auf der Strandpromenade erfreuen sich die Gäste und Einheimische am Blumenschmuck. Der Gemeinnützige Verein hatte die Possehlstiftung um Hilfe gebeten, da der Etat für Grünpflege drastisch gekürzt wurde. Dank der Spende blühen 6000 Narzissen und Stiefmütterchen in fröhlichen Farben.
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Der Chronist ist sehr traurig. Sein Briefkasten, der ihm über 40 Jahre treu gedient hat, ist nicht mehr, sondern mit Stumpf und Stiel verschwunden. Während dieser Zeit hat er ihm so viele Postkarten und Briefe anvertraut, dünne und dicke, fröhliche und traurige, wichtige und weniger wichtige. Manchmal hat er davor gestanden und überlegt, ob er dem gelben Behälter sein Schreiben anvertrauen sollte. Oft glaubte der Chronist eine feine Stimme zu hören, die ihm zuflüsterte: „Tu es nicht, überleg noch einmal!“ oder: „Nur Mut, es wird schon werden!“. Nun ist er verschwunden, wegrationalisiert. Es sind ja auch fast nur ältere Leute, die noch Briefe schreiben. Der Computer und das Handy sind ja viel bequemer. Er soll wissen, daß der Chronist ihn sehr vermißt.
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Helmuth Wieck
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