Travemünder Notizen
Heft 1 / 377 Januar bis März 2019
10.-12. Okt. 2018: Es ist Herbst. Eigentlich soll die neue Halle für die Utensilien der Fischer stehen. Aber der Baugrund hält Überraschungen bereit. Die Statik muss überarbeitet werden. Wie man eigentlich bauen wollte, kann man nicht mehr umsetzen. Einen neuen Termin für den Einzug kann man nun nicht mehr nennen.
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Der Ortsrat positioniert sich bei einer Enthaltung gegen eine weitere Bebauung der Kohlenhofspitze und des Kohlenhofes.
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Die Bike+Ride-Anlage am Hafenbahnhof funktioniert immer noch nicht vollständig. Der abschließbare Teil der Anlage, welcher im Internet buchbar sein soll, ist immer noch funktionsunfähig.
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Die Gäste des a-ja Resorts haben eine unfreiwillige Feueralarmübung. Da im Gebäude immer noch ein wenig gewerkelt wird, kommt es zur Entstehung von Baustaub. Dieser löst den Alarm aus. Nachdem die Ursache geklärt ist, können die Gäste wieder ins Haus. Mit der Gewissheit: Die Feueralarmanlage im Hotel funktioniert!
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Die Persiluhr hat den langen Weg von Bottrop überstanden und ist heil angekommen. Sie wird zunächst eingelagert.
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14.-18. Okt: Man hat nun im Herbst seine Garderobe auf diese Jahreszeit umgestellt. Zu früh! Eine Tagestemperatur von 23 Grad im Schatten verlangt nach Sommergarderobe. Nur das Wasser verführt nicht mehr zum Bade, obwohl es bei einer Temperatur von nunmehr nur noch 14 Grad eine Abkühlung wäre.
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Der 11. Lübeck Marathon führt wieder die Läufer und Läuferinnen von der Stadtmitte zur Strandpromenade nach Travemünde und zurück. 472 Teilnehmer sind bei der Marathon-Strecke dabei. Bei den Männern wird die Distanz in 2:35:26 Stunden für den ersten Platz bewältigt. Bei den Frauen in 3:11:55 Stunden.
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Baumaterial brennt auf der Waterfront-Baustelle. Offenbar Brandstiftung. Trotz sofortiger Fahndung können die oder der Täter im Umfeld vor Ort nicht gestellt werden. Es wird wegen Sachbeschädigung ermittelt.
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22.-28. Okt.: Die erste Stadtteilkonferenz in Travemünde findet statt. Der Bürgermeister und der Lübecker Senat kommen mit den Bürgern vor Ort ins Gespräch. Über 150 Travemünder und Travemünderinnen nehmen im Terminal am Ostpreußenkai die Gelegenheit wahr. Im Rahmen der Veranstaltung wird nochmals das Stadtteilbüro für den nächsten Sommer avisiert.
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Nach 145 Jahren schließt das Fleischerfachgeschäft Lohff seine Türen in der Vorderreihe. Der 1873 gegründete Familienbetrieb hat nun sein Hauptgeschäft am Dreilingsberg.
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Auf der Nordermole begrüßt und verabschiedet eine „leuchtende“ Elchfamilie die in Travemünde ein- und auslaufenden Schiffe. Die Elche sind mit tausenden von LEDs ausgerüstet und stehen beeindruckend, Wind und Wetter trotzend, auf der Mole. Über die Vorderreihe verteilt leuchten mehrere Rentiere vor den Geschäften um die Wette.
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„Land unter“ in der Straße „Auf dem Baggersand“. Schuld ist kein Hochwasser, sondern ein Rohrbruch. Dies hat einen Druckabfall in den Travemünder Wasserleitungen zur Folge, kurzfristig kam kein Wasser mehr.
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Mit Böen aus Nordost, Stärke 5 Bft macht sich nun doch auch bei uns der Herbst bemerkbar. Die Temperatur um 6 Grad wirkt bei Wind aus dieser Himmelsrichtung kälter.
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02.-13. Nov.: Das Jahr neigt sich dem Ende. So gegen 16:40 Uhr ist Sonnenuntergang. Die Straßenbeleuchtung muss nun früher angehen. Es funktioniert überall. Nur auf dem großen neuen Parkplatz am Baggersand bleibt es dunkel.
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Es ist Tag der offenen Tür in der Ostseestation. Die Aquarien sind anschaulich gefüllt. Mit fast allem, was unsere Ostsee so hergibt. Für einige Besonderheiten haben die Fischer gesorgt.
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Travemünde ist als Seebad weit bekannt. Das ist gut so und zeichnet uns aus. Aber manchmal möchte man gar nicht so bekannt sein. Eigentlich schon gar nicht im Schwarzbuch der Steuerzahler. Sind wir aber auch 2018 drin! Seit 2011 haben wir am Strandbahnhof einen Kombibahnsteig. 1,4 Millionen hat er ca. gekostet. Es hält dort aber kein Bus, wie vorgesehen war. Dies führte zum Eintrag.
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Am neuen Baggersandparkplatz werden Anpflanzungen nach dem „Aktionsplan Bienenschutz für Lübeck“ vorgenommen. Es wird darauf geachtet, dass die heimischen Pflanzen für Bienen geeignet sind. Ebenso werden Wildblumensamen gesät.
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Im Gestaltungsbeirat Lübeck wird der Siegerentwurf für das neue „Stilwerk-Hotel“ vorgestellt. Das Gremium befürwortet den Entwurf. Gebaut wird das Hotel auf dem Grundstück der alten Bücherei Am Lotsenberg/Eingang Dr. Zippel-Park.
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14.-16. Nov.: Im Ortsrat wird der städtebauliche Entwurf der Neuen Teutendorfer Siedlung vorgestellt. Das Interesse ist so groß, dass der Saal bis auf den letzten Platz besetzt ist. Im Planungsgebiet sollen 550 Wohneinheiten und 2 Kindertagesstätten verbunden mit einem abwechslungsreichen Freiraumkonzept errichtet werden. Es gibt reichlich Fragen u. a. zum Thema Verkehrsanbindung.
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Auf dem Wochenmarkt tauscht man sich vielleicht hin und wieder über die guten alten Zeiten aus. Da gab es ja auch einiges Gutes. Nicht gut ist allerdings, wenn auf dem neuen Hinweisschild zum Wochenmarkt alte Zeiten stehen. Nämlich alte Öffnungszeiten, wie es sie vor etlichen Jahren gab. Seit rund acht Jahren gibt es nun schon geänderte Zeiten. Aber endlich gibt es immerhin ein neues Schild. So ist das manchmal in den neuen Zeiten. Aber da gibt es auch viel Gutes.
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Die Praxisklinik kommt ins Gespräch. Die Mietförderung des Landes endet 2020. Die Verantwortlichen der Hansestadt Lübeck sind sich darüber einig: Es muss alles zum Erhalt der Klinik getan werden.
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Ein technischer Defekt löst eine Rauchentwicklung auf einer Segelyacht aus und ruft Wasserschutzpolizei, DGzRS-Boot Hans Ingwersen, das Feuerlöschboot Senator Emil Peters und die Feuerwehr auf den Plan. An Bord befindet sich eine Frau mit ihrem Hund. Es kommt zu keinem Brand. Ein Besatzungsmitglied der Hans Ingwersen geht mit an Bord der Yacht. Diese wird nun in den Hafen geschleppt. Frau und Hund kommen wohlbehalten an Land.
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17.-22. Nov.: Kurzerhand werden von unbekannten Zeitgenossen die Sperrgitter am alten Baggersandparkplatz zur Seite geschoben. Das zieht eine Kettenreaktion nach sich. Etliche Autofahrer nutzen den Parkplatz, der ja keiner mehr ist. Da ja auch keine Automaten mehr vorhanden sind, parkt man für umsonst.
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Hundert Jahre ist das Ende des Ersten Weltkrieges her. Und vor 73 Jahren endete der Zweite Weltkrieg. Wahrlich keine langen Zeiten im Lauf der Geschichte. Am Volkstrauertag gedenken wieder Travemünder und Travemünderinnen der Toten beider Kriege, aber auch der Toten in allen Krisen- und Kriegsgebieten weltweit. Vereine, Verbände und Parteien legen Kränze nieder.
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Der Verbindungsweg zwischen Moorredder und Quellenweg ist hergestellt. Eine längere Geschichte hat nun ein gutes Ende.
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Wieder wird ein Kunstwerk im Godewindpark beschädigt. Aus dem Werk „Energie Punkt“ von Gerhard A. O. Schmidt wird eine Glasfahne herausgebrochen und gestohlen.
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Der „Tag der offenen Bustür“ wird durchgeführt. Am Sonnabend darf jeder umsonst Bus fahren. Bis Betriebsschluss. Es gibt eine riesige Nachfrage.
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26.-30. Nov.: Nun steht sie im Dr.-Zippel-Park. Die Persiluhr. Eine Schenkung der Firma Henkel. Viele Sponsoren tragen u. a. zum Transport und Aufbau bei und unterstützen Willi Altenburg, Siegfried Austel, Silke Scheunemann-Eichner und den Heimatverein bei seinem Vorhaben. Die Stadtwerke sponsern den Strom. Das Fundament wird von Maurermeister Zingler gelegt. Beim Aufbau ist die Firma Tiedemann behilflich.
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Die im Juli eröffnete Bike+Ride Station am Hafenbahnhof funktioniert nun vollständig. Die abschließbaren Sammelstellplätze sind im Internet buchbar. Platz ist dort für 20 Fahrräder. Es gibt vier Ladestationen für E-Bikes und Pedelecs.
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Die Travemünder Wirtschaftsgemeinschaft hat wieder für die weihnachtliche Beleuchtung gesorgt – die Freiwillige Feuerwehr wieder dafür, dass die vielen LEDs auch an Ort und Stelle kommen. Traditionsgemäß sorgt sie ebenso für Punsch und Schmalzbrote beim traditionellen „Anleuchten“!
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Eigentlich soll die Fußgängerfähre über die Feiertage fahren. Es fehlt aber Personal. Damit die Autofähre möglichst keine Ausfälle hat, wird die Fußgängerfähre nicht eingesetzt.
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02.-05. Dez.: Auf dem Marktplatz fällt leichter stetiger Sprühregen. Diesem trotzen die wettergeprüften Travemünder. Etliche kommen zum Weihnachtsbaum, um dem Einschalten der Lichterkette beizuwohnen. Bei heißem Punsch und Keksen werden alte Weihnachtslieder gesungen. Man merkt: Die Adventszeit ist da.
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Nun glänzt Travemünde im Weihnachtslicht. Dieses Jahr ergänzt durch eine 32-köpfige Rentierherde mit 70.000 LEDs in der Vorderreihe – so ist es zu lesen. Viele Travemünder Initiatoren haben neben der TWG dazu beigetragen und sich daran beteiligt.
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Die MS Nautilus verlässt nach 26 Jahren Travemünde. Der Platz wird im Zuge der Arbeiten im Fischereihafen gebraucht. Sie wird an einen Platz gegenüber der Ölmühle verholt. Dreiundachtzig Jahre ist sie alt. 1935 wurde sie auf der Neptunwerft in Rostock gebaut.
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06.- 17. Dez.: Die Adventszeit wird durch viele Veranstaltungen ausgefüllt. Neues und traditionelles: U. a. vom Nikolaus-Markt der Kiwanis-Damen, vom Schiff-Ahoi Weihnachtsmarkt, vielen musikalischen Aufführungen, u. a. unter Einbindung Travemünder Schülerinnen und Schülern, Adventsmarkt mit Zirkus und mehr. Für jeden ist etwas dabei.
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Der Weg vom Möwenstein-Parkplatz zur Strandpromenade wird beleuchtet.
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Ab der Saison 2019 brauchen Einheimische keine Jahreskarte für die Strandnutzung mehr. Die Bürgerschaft hat beschlossen: Die Strandnutzungsgebühren am Kurstrand entfallen.
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Die Travemünder Liedertafel schließt ihr Jubiläumsjahr mit einem großen und gelungenen Weihnachtskonzert in der St.-Lorenz-Kirche.
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In der Vorderreihe wird in der Commerzbank versucht einen der EC-Terminals zu sprengen. Das LKA übernimmt die Ermittlungen.
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Die St.-Lorenz-Kantorei führt die Teile eins und sechs des Weihnachtsoratoriums von J. S. Bach auf. Begleitet werden sie von Mitgliedern der Lübecker Philharmoniker und Solisten.
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24.-31. Dez.: Nun ist es wieder soweit. Heilig Abend. Unter dem Alten Leuchtturm finden sich wieder viele Travemünderinnen und Travemünder ein. Alleine, zu zweit oder mit Kindern und Enkeln. Es gehört einfach zum Heiligen Abend dazu: das Eintreffen der Kutsche des Weihnachtsmannes nebst seinem Engel. Im Gepäck gar viele Süßigkeiten dabei. Das Bläserensemble der Musikschule Lübeck spielt weihnachtliche Melodien. Für Speis und Trank ist bestens gesorgt.
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Noch ein traditionelles Ereignis: Der Brügmanngarten wird zum Neujahrsgarten. Die Winter Lounge ist beheizt, das Kinderkarussell dreht sich, Musik erklingt und es gibt Vielerlei für das leibliche Wohl.
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Im Brügmanngarten wird zum Jahresausklang getanzt und gefeiert. Jeder schaut etwas anders auf das alte Jahr zurück. Es war wieder ein abwechslungsreiches und ereignisreiches Jahr, mit großen und glücklichen Momenten, auch tragischen Ereignissen, unvergesslichen Augenblicken und auch einem „Supersommer“ und es findet nun – wie jedes alte Jahr – einen glanzvollen Abschluss: Mit den zwei großen Feuerwerken und dem abschließenden Höhenfeuerwerk und vielen privaten, kleineren pyrotechnischen Beiträgen begrüßt Travemünde das neue Jahr!
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Sabine Haltern
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