Travemünder Häuser Nr. 59
Moorredder 23 a
Der für das Portrait Travemünder Häuser vorgesehene Bericht wurde von der Leitung der NEUAPOSTOLISCHEN KIRCHE in Lübeck leider verändert und gekürzt. Wir bringen ihn trotzdem zum Abdruck.
Die Redaktion
Travemünder Mitbürger oder auch Urlauber finden im Ort vier Kirchen: zwei evangelische, eine katholische und eine neuapostolische. Äußerlich ist sie dem Erscheinungsbild der umliegenden Häuser angepasst, allerdings mit einem kleinen Türmchen. Innen ist sie schlicht und hell.
Gottesdienste finden statt: jeden Sonntag um 9.30 Uhr und mittwochs um 19.30 Uhr.
Jeder ist dazu herzlich willkommen, sei es, um Augenblicke der Ruhe und des Friedens in unserer hektischen Zeit zu erleben, dass er das Bedürfnis nach einem Gottesdienst verspürt, oder sich ganz einfach einmal sein eigenes Bild über die Neuapostolische Kirche verschaffen möchte.
Die neuapostolische Gemeindearbeit in Travemünde hatte ihren nachweislichen Anfang 1928. Beim Schlossermeister Hans Lüders in der Torstraße 6 wurde ein Versammlungsraum angemietet, 1930 aber wieder aufgegeben. Erst nach dem Krieg, im Frühjahr 1946, kam man hier wieder zusammen. Der Raum in der Schmiede wurde bald zu klein. Es konnte dann ein Klassenraum in der Stadtschule benutzt werden. An dieser Schule lehrte Dora Jeske. Sie war die Leiterin der damaligen Junglehrer-Arbeitsgemeinschaft in Travemünde. Ihre Aufgabe war es, die Junglehrer, wie damals die Lehramtsanwärter genannt wurden, auf die zweite Staatsprüfung vorzubereiten. Dora Jeske hat sich während der schweren Nachkriegsjahre sehr aktiv für die Arbeit der Neuapostolischen Kirche vor Ort eingesetzt. Der alte Kirchenvogt Otto Timmermann wusste noch zu berichten, dass (wahrscheinlich in den Schulferien) auch ein Raum im St. Lorenz-Gemeindehaus benutzt werden durfte. Die neuapostolischen Travemünder wurden noch bis 1950 von Lübeck aus gottesdienstlich versorgt. Am 1. Januar 1950 wurde die Gemeinde Travemünde selbstständig und erhielt einen eigenen Vorsteher.
1973 wurde das Grundstück im Moorredder 23a erworben, 1976 der Grundstein gelegt und auch das Richtest gefeiert. Am 30. Juni 1977 war die Einweihung der Kirche.
50-jähriges Gemeindejubiläum konnte im Jahr 2000 dankbar gefeiert werden.
Die Gemeinde ist klein, gehört aber zu den weltweit etwa 10 Millionen neuapostolischen Christen, die an die Apostellehre glauben. Sie wird betreut durch einen Priester als Gemeindevorsteher, zwei weitere Priester, drei Diakone und einen Unterdiakon. Alle seelsorgerischen Tätigkeiten werden ehrenamtlich ausgeübt und sind ein herzliches Anliegen.
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