Snickenhochtiet

Snickenhochtiet!

So as jedeen Moorn weer mien eersten Gang vör de Huusdöör. Müss doch dat Blatt na binnen halen. De Müllemmer ut de Köök müss ok leer maakt warrn.
As ik den Deckel anböör, wöör ik up de Eer twee Poor lütte Snicken wies. De lütten mit bunte Bänner smückten Snicken. Dat sünd Bännersnicken ok Goornsnicken nöömt.

As Kinner hebbt wi ümmer dormit speelt. Wi hebbt sungen: „Schnecke, Schnecke komm heraus, strecke deine Fühler aus!“ Wenn se de utstreckt harr, hebbt wi mit den lütten Finger up de Hörner tippt. Gau hett sik de Snick wedder in ehr smuck Huus verkrapen.

Snickenhochtiet

Vun de Oort kröpen welk vör den Müllemmer. Nu lepen se achterennanner her. Denn setten se sik övereenanner, so as wenn se sik leev harrn. Dat Poor röög sik nich mehr vun de Stell.

De Leevde bi de Snicken duurt recht lang. Dat wüss ik noch vun dat Wienbargsnickenpoor! Ik heff mi noch mien lütten Hocker haalt. Aver denn kunn ik dat nich mehr uthollen. Ok harr ik Hunger.

Snickenhochtiet

Na dat Meddageten heff ik nochmal na de Snicken keken. Aver de weern mank de Bloom verswunnen.

Text und Fotos: Antje Heßler
Unser Travemünde, 2016, Heft 4/368

zurück zur Übersichtsseite Platt